Fauna

    Erzähltes & Ungesagtes meiner Großeltern W. und O. Nagel

    Der Wolf als Nachbar

    Der Wolf als Nachbar- ein Plädoyer des NABU.
    Während der vergangenen Tage wurden einzelne Wölfe in einst wolfsfreien Landstrichen von Sachsen-Anhalt beobachtet. Es folgten Nachrichten, Videos und Kommentare. Daher lohnt ein genauerer Blick
    auf den wilden Verwandten unserer Haushunde.


    Vor seiner Vertreibung im 19. Jahrhundert gehörte der Wolf fest zur Tierwelt Mitteleuropas. Sein Verbreitungsgebiet reichte bis nach Indien und umfasste auch die arabische Halbinsel sowie Nordamerika - bis er ausgerottet fast wurde. Umfangreiche Schutzmaßnahmen führten schließlich zu seiner langsamen Rückkehr, seit 2000 auch hier in Deutschland. Wie viele andere Raubtiere ist auch der Wolf ein hochsoziales Tier. Wolfsrudel bestehen aus den Mitgliedern einer Familie.Wie in anderen Familien, wird aufeinander aufgepasst, miteinander gespielt und sich gemeinsam um Verletzte gekümmert. Die Familienleitung obliegt dabei den Elterntieren. Kämpfe um den Titel des ‚Alphawolfes‘ finden sich normalerweise nur bei Wölfen in menschlicher Haltung, denen die natürliche familiäre Struktur fehlt.
    Dieser sozialen Lebensweise entsprechend, kommuniziert der Wolf mithilfe vieler verschiedener Signale, zu denen auch das charakteristische Heulen gehört.  Es dient anderen Wölfen und ist sogar bei einer Entfernung von 10 Kilometern noch hörbar.
    Als Fleischfresser ernähren sich Wölfe normalerweise von Rehen, Wildschweinen und Hirschen. Aber auch Hasen, Kaninchen, Murmeltiere, Füchse oder Biber stehen auf seinem Speiseplan. Entgegen mancher Erzählung töten Wölfe dabei nicht aus Mordlust. Gewohnt an flüchtende Beutetiere und die Nahrungsknappheit der Natur, nutzen sie aber Gelegenheiten um mehrere Beutetiere zu erlegen. Dies stellt besonders bei eingezäunten Nutztierhaltungen ein Problem dar. Wie mit Wolfsrissen umzugehen ist, bleibt dabei umstritten. Bekannt ist jedoch, dass die Anzahl der Wölfe weniger Bedeutung besitzt als die Qualität des Herdenschutzes.
    Und wie gefährlich ist der Wolf für den Menschen? Untersuchungen zeigen, dass zwischen 2000 und 2020 in Deutschland kein Mensch vom Wolf angegriffen wurde. Und auch wenn aggressives Verhalten nie absolut ausgeschlossen werden kann, sind Übergriffe auf Menschen äußerst unwahrscheinlich.
    Zudem vermeiden Wölfe den Kontakt zu Menschen. Sichtungen in Ortsnähe sind in unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft trotzdem möglich und auch von anderen, ebenfalls scheuen Tieren wie dem Fuchs, bekannt. Anzeichen, dass heimische Wölfe ihre Vorsicht vor dem Menschen verlieren, gibt es keine. Denn letztlich hat auch Neugier ihre Grenze und irgendwann will jeder Wolf zurück zu seinem Rudel.

    Der Wolf als Nachbar

    Der Wolf als Nachbar

    Der Wolf als Nachbar- ein Plädoyer des NABU.
    Während der vergangenen Tage wurden einzelne Wölfe in einst wolfsfreien Landstrichen von Sachsen-Anhalt beobachtet. Es folgten Nachrichten, Videos und Kommentare. Daher lohnt ein genauerer Blick
    auf den wilden Verwandten unserer Haushunde.


    Vor seiner Vertreibung im 19. Jahrhundert gehörte der Wolf fest zur Tierwelt Mitteleuropas. Sein Verbreitungsgebiet reichte bis nach Indien und umfasste auch die arabische Halbinsel sowie Nordamerika - bis er ausgerottet fast wurde. Umfangreiche Schutzmaßnahmen führten schließlich zu seiner langsamen Rückkehr, seit 2000 auch hier in Deutschland. Wie viele andere Raubtiere ist auch der Wolf ein hochsoziales Tier. Wolfsrudel bestehen aus den Mitgliedern einer Familie.Wie in anderen Familien, wird aufeinander aufgepasst, miteinander gespielt und sich gemeinsam um Verletzte gekümmert. Die Familienleitung obliegt dabei den Elterntieren. Kämpfe um den Titel des ‚Alphawolfes‘ finden sich normalerweise nur bei Wölfen in menschlicher Haltung, denen die natürliche familiäre Struktur fehlt.
    Dieser sozialen Lebensweise entsprechend, kommuniziert der Wolf mithilfe vieler verschiedener Signale, zu denen auch das charakteristische Heulen gehört.  Es dient anderen Wölfen und ist sogar bei einer Entfernung von 10 Kilometern noch hörbar.
    Als Fleischfresser ernähren sich Wölfe normalerweise von Rehen, Wildschweinen und Hirschen. Aber auch Hasen, Kaninchen, Murmeltiere, Füchse oder Biber stehen auf seinem Speiseplan. Entgegen mancher Erzählung töten Wölfe dabei nicht aus Mordlust. Gewohnt an flüchtende Beutetiere und die Nahrungsknappheit der Natur, nutzen sie aber Gelegenheiten um mehrere Beutetiere zu erlegen. Dies stellt besonders bei eingezäunten Nutztierhaltungen ein Problem dar. Wie mit Wolfsrissen umzugehen ist, bleibt dabei umstritten. Bekannt ist jedoch, dass die Anzahl der Wölfe weniger Bedeutung besitzt als die Qualität des Herdenschutzes.
    Und wie gefährlich ist der Wolf für den Menschen? Untersuchungen zeigen, dass zwischen 2000 und 2020 in Deutschland kein Mensch vom Wolf angegriffen wurde. Und auch wenn aggressives Verhalten nie absolut ausgeschlossen werden kann, sind Übergriffe auf Menschen äußerst unwahrscheinlich.
    Zudem vermeiden Wölfe den Kontakt zu Menschen. Sichtungen in Ortsnähe sind in unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft trotzdem möglich und auch von anderen, ebenfalls scheuen Tieren wie dem Fuchs, bekannt. Anzeichen, dass heimische Wölfe ihre Vorsicht vor dem Menschen verlieren, gibt es keine. Denn letztlich hat auch Neugier ihre Grenze und irgendwann will jeder Wolf zurück zu seinem Rudel.