Magdeburg,04.04.19. „Das Netzwerk der neuen Rechten. Wer sie lenkt, wer sie finanziert und wie sie die Gesellschaft verändern“
Die beiden Journalisten Christian Fuchs und Paul Middelhoff sind drei Jahre in das Milieu der Neuen Rechten eingetaucht, haben schonungslos recherchiert, nachgefragt und aufgedeckt. Kein einfaches Unterfangen, hinter den Kulissen der rechten Szene verbirgt sich ein weit gesponnenes Netzwerk. Aus ihrem akribisch geführten und umfassenden Recherche-Dokument ist das Buch „Das Netzwerk der neuen Rechten. Wer sie lenkt, wer sie finanziert und wie sie die Gesellschaft verändern“ entstanden, erschienen im März 2019 im Rowolth Verlag.
Christian Fuchs und Paul Middelhoff zeigen zunächst auf, welche Unterschiede es zwischen klassischen Neonazis und den Neuen Rechten gibt. Wichtig ist ihnen hierbei darzulegen, dass beide Bewegungen miteinander verwoben sind. Über 130 Namen, einflussreiche Finanziers, konservative Denkfabriken Verlage und Internet-Plattformen zeigen auf, wie groß bereits der Einfluss der Neuen Rechten auf unsere Gesellschaft und auf unser tägliches Leben ist. Das engmaschige Netz nährt sich zudem von den Burschenschaften und der Identitären Bewegung und führt zur AfD als „Gravitationszentrum der Strömung“ wie es, die Autoren nennen. Die AfD spielt durch ihren Einzug in die Parlamente und schließlich in den Bundestag eine ganz wesentliche Rolle, die die Journalisten in ihrem Buch immer wieder aufzeigen. Hierbei ist es ihnen wichtig, dass sie das zum Teil undurchsichtige finanzielle Fundament der Partei aufzeigen, ohne das die AfD nicht so rasant hätte aufsteigen können.
Die tiefgründige und weitreichende Analyse zu den Neuen Rechten zeichnet ein Bild, dass deutlich macht, diese Strömung ist bereits sehr stark in unserer Gesellschaft etabliert ist. Aber muss die Demokratie das aushalten, wie es so schön heißt? Ich denke, dass Christian Fuchs und Paul Middelhoff mit ihrem Recherche-Dokument zahlreiche Denkanstöße geben, wie der aktuellen rechtspopulistischen Entwicklung zu begegnen ist.