Rock/Pop-CDs

    Erzähltes & Ungesagtes meiner Großeltern W. und O. Nagel

    Blues-Rock aus Luxemburg

    In regelmäßigen Abständen landen bei uns immer wieder CDs mit der Bitte, dem oder der KünstlerIn redaktionelle Aufmerksamkeit zu schenken.
    Kid Colling Kartell? Noch nie von gehört. Es wurde Zeit das zu ändern. Also Scheibe in den Player und los. Feiner Bluesrock ist zu hören. Cool, frisch, frech, groovy, jazzy. Dabei bedient man sich der Zutaten aus der reichhaltigen Bluesküche. Eine Prise ZZ Top, etwas John Mayall und Larry Carlton. Der Gesang mag manchmal vielleicht an Phil Lynott erinnern. Aber es ist eben nur der Griff in den Gewürzeschrank des Blues-Rock. Einflüsse von Stevie Ray Vaughan oder Robben Ford sind ebenso spürbar. Genau diese Mischung hebt die Band gut ab vom Mainstream.

    Nun ist Kid Colling Cartell für wenige Termine in Deutschland unterwegs. Wer es nicht schaft eines der Konzerte zu besuchen, sollte sich auf jeden Fall das Album In the Devils Court zulegen.


    Geboren in Bogota (Kolumbien) und als Waisenkind von luxemburgischen Eltern adoptiert, wuchs Kid Colling, ein Modern Blues-Rock Singer-Songwriter und Gitarrist, in Europa auf und war von klein auf fasziniert von den magischen Klängen des Blues, des Rock ’n Roll und dem Rhythmus der Big Bands. Obwohl er schon früh seine Leidenschaft für den Blues entdeckte, strebte er erst spät eine professionelle Karriere als Musiker an. 2009 schlägt er ein neues Kapitel auf und geht nach Paris. Dort studiert er Musik an der American School of Modern Music und am IMEP wo er den Jazz entdeckt und von Musikgrößen wie Peter Giron, Rick Margitza, Manuel Rocheman und Christopher Culpo lernt. Hier trifft er auch seine drei Musikerkollegen mit denen er seine Band „Cartel“, benannt nach seinen kolumbianischen Wurzeln, gründet. Ab 2012 unternimmt er seine ersten musikalischen Schritte und veröffentlicht 2014 seine Debüt-EP „Tomorrow’s Far Away“, welche von Kritik und Publikum begeistert aufgenommen wurde. Neben dem Cartel engagiert sich Colling bei verschiedenen Projekten. 2014 begleitete er die amerikanische Folk-Blues-Sängerin Ilene Barnes auf ihrer akustischen Tour. Ebenfalls im Jahre 2014 gewann er den So Blues-Preis (Europa Jazz) beim Sprungbrett des RDV de l’Erdre Festival in Nantes (FR) sowie 2016 das Sprungbrett des Bagnols Blues Festival in Bagnols-sur-Cèze (FR). 2017 vertrat er Luxemburg beim European Blues Challenge in Horsens (DK). Colling ist regelmäßig auf der Bühne und bei großen Musik-Events zu sehen. Er spielte bisher mehr als 50 Konzerte in Luxemburg, Frankreich, Belgien, Deutschland und Litauen, darunter im Vorprogramm von John Mayall, Aynsley Lister und Larry Carlton.

     bernd schallenberg