Geschichte

Buch: Der Fall Otto

Erzähltes & Ungesagtes meiner Großeltern W. und O. Nagel

Rezension: Sohpie Scholl - Lesen ist Freiheit!

Jeden Tag reise ich zwischen zwei Welten hin und her: dem Bücherschreiben und der Geschichtsforschung. Wenn ich am Schreibtisch sitze — in unserem 450 Jahre alten Fachwerkhaus — sehe ich die Ritzungen der mittelalterlichen Handwerker in den Holzbalken. Dann sind die vergangenen Zeiten ganz nah.“ lese ich auf der Webseite der Autorin Barbara Ellermeier.  Dieser Tage ist ihr kleines besonderes Buch „Sophie Scholl. Lesen ist Freiheit!“ im Verlag bene! in der 2. Auflage nach 2018 erschienen. Die Historikerin Barbara Ellermeier war eine der ersten, die in dem gesamten Nachlass der Familie Scholl und ihrer Weggefährten recherchieren durfte. 2012 erschien ihre Biografie über Hans Scholl. Mit dem Buch „Sophie Scholl. Lesen ist Freiheit!“ nähert sich die Autorin der Widerstandskämpferin auf ganz persönliche und berührende Weise.

„Meine Freiheit heimlich zu genießen, bereitet mir tiefes Vergnügen“ so Sophie Scholl. Ja, die junge Frau entdeckt im Lesen von Büchern und Texten ihre ganz eigene Freiheit, die ihr keiner nimmt. Ab April 1941 muss sie ihren „Reichsarbeitsdienst“ ableisten. Nur so kann Sophie ihr ersehntes Studium der Biologie in München beginnen. Eigesperrt, abgeschottet von ihrer Welt, muss sie tagtäglich den Stumpfsinn der Nazi-Diktatur ertragen.

Die ältere Schwester Inge versorgt ihre Geschwister und Freunde mit Literatur. Im Oktober 1941 entsteht ein Rundbrief (Briefkreis) als Ersatz für die gemeinsamen Lesestunden – das soll den Scholl-Geschwistern den Alltag erhellen: in ihrer Kaserne, an der Front, im Arbeitslager, in der Munitionsfabrik und im Kriegshilfsdienst.
Die Autorin versammelt in dem kleinen Band Tagebucheinträge von Sophie und Auszüge aus Briefen an die Geschwister und Freunde, auch Antworten – alles verbunden mit berührenden Zeichnungen. So lernt der Leser gleichermaßen Sophie Scholl als Künstlerin kennen. Barbara Ellermeier gibt begleitend Hinweise zu biographischen und geschichtlichen Fakten.

Und immer wieder zeigt sich:  Lesen ist Freiheit! Aus den wichtigen Texten, die Sophie Scholl begleitet haben, schöpfte sie den Mut und die Kraft sich für ein unbeschwertes Leben ohne Unterdrückung und Krieg einzusetzen. Ein wichtiges Buch, zum immer wieder drin lesen und innehalten. Auch als Anregung zum Entdecken neuer oder vergessener Texte. Die Autorin hat die Bücher, die Sophie Scholl zwischen 1940 und 1943 gelesen hat, auf zwei Seiten zusammengestellt.
Am 9. Mai jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag von Sophie Scholl.  Nicht nur das Buch erscheint in Erinnerung an Sophies Kampf gegen das Nazi Regime. Am 6. Mai erscheint eine Sonderbriefmarke, die das deutsche Postamt im Rathausfoyer Forchtenberg – dem Geburtshaus von Sophie Scholl – zusammen mit dem Ersttagsbrief mit Sonderstempel des Geburtsortes anbieten wird.

Rezension: Sohpie Scholl - Lesen ist Freiheit!

Rezension: Sohpie Scholl - Lesen ist Freiheit!

Jeden Tag reise ich zwischen zwei Welten hin und her: dem Bücherschreiben und der Geschichtsforschung. Wenn ich am Schreibtisch sitze — in unserem 450 Jahre alten Fachwerkhaus — sehe ich die Ritzungen der mittelalterlichen Handwerker in den Holzbalken. Dann sind die vergangenen Zeiten ganz nah.“ lese ich auf der Webseite der Autorin Barbara Ellermeier.  Dieser Tage ist ihr kleines besonderes Buch „Sophie Scholl. Lesen ist Freiheit!“ im Verlag bene! in der 2. Auflage nach 2018 erschienen. Die Historikerin Barbara Ellermeier war eine der ersten, die in dem gesamten Nachlass der Familie Scholl und ihrer Weggefährten recherchieren durfte. 2012 erschien ihre Biografie über Hans Scholl. Mit dem Buch „Sophie Scholl. Lesen ist Freiheit!“ nähert sich die Autorin der Widerstandskämpferin auf ganz persönliche und berührende Weise.

„Meine Freiheit heimlich zu genießen, bereitet mir tiefes Vergnügen“ so Sophie Scholl. Ja, die junge Frau entdeckt im Lesen von Büchern und Texten ihre ganz eigene Freiheit, die ihr keiner nimmt. Ab April 1941 muss sie ihren „Reichsarbeitsdienst“ ableisten. Nur so kann Sophie ihr ersehntes Studium der Biologie in München beginnen. Eigesperrt, abgeschottet von ihrer Welt, muss sie tagtäglich den Stumpfsinn der Nazi-Diktatur ertragen.

Die ältere Schwester Inge versorgt ihre Geschwister und Freunde mit Literatur. Im Oktober 1941 entsteht ein Rundbrief (Briefkreis) als Ersatz für die gemeinsamen Lesestunden – das soll den Scholl-Geschwistern den Alltag erhellen: in ihrer Kaserne, an der Front, im Arbeitslager, in der Munitionsfabrik und im Kriegshilfsdienst.
Die Autorin versammelt in dem kleinen Band Tagebucheinträge von Sophie und Auszüge aus Briefen an die Geschwister und Freunde, auch Antworten – alles verbunden mit berührenden Zeichnungen. So lernt der Leser gleichermaßen Sophie Scholl als Künstlerin kennen. Barbara Ellermeier gibt begleitend Hinweise zu biographischen und geschichtlichen Fakten.

Und immer wieder zeigt sich:  Lesen ist Freiheit! Aus den wichtigen Texten, die Sophie Scholl begleitet haben, schöpfte sie den Mut und die Kraft sich für ein unbeschwertes Leben ohne Unterdrückung und Krieg einzusetzen. Ein wichtiges Buch, zum immer wieder drin lesen und innehalten. Auch als Anregung zum Entdecken neuer oder vergessener Texte. Die Autorin hat die Bücher, die Sophie Scholl zwischen 1940 und 1943 gelesen hat, auf zwei Seiten zusammengestellt.
Am 9. Mai jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag von Sophie Scholl.  Nicht nur das Buch erscheint in Erinnerung an Sophies Kampf gegen das Nazi Regime. Am 6. Mai erscheint eine Sonderbriefmarke, die das deutsche Postamt im Rathausfoyer Forchtenberg – dem Geburtshaus von Sophie Scholl – zusammen mit dem Ersttagsbrief mit Sonderstempel des Geburtsortes anbieten wird.