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    Rezension Stephanie Schuster: Milena und die Briefe der Liebe

    Kafka ist ihr Leben, das Schreiben ihre Leidenschaft, Aufbau Taschenbuch

    Die Schriftstellerin Stephanie Schuster sagt von sich, dass sie in Bildern schreibe. Und so schmückt sie die Biografie der geheimnisvollen Freundin von Franz Kafka in ihrem Roman aus. Prag 1916 – in diese Zeit nimmt die Autorin mit dem Buch „Milena und die Briefe der Liebe“, erschienen im Aufbau Verlag, ihre Leser mit. Ausgangspunkt für Stephanie Schuster waren die Briefe von Franz Kafka an Milena. Nur diese sind erhalten geblieben, ihre sind verschollen. Was aber könnte Milena geschrieben haben, fragte sich die Autorin und begibt sich auf Spurensuche in den Werken und Tagebüchern von Kafka und in den journalistischen Artikeln von Milena.

    Eine lebensfrohe Frau, die sich für Theater und Literatur begeistert. „Ist es nicht wunderschön hier? Milena sog die klare Morgenluft tief in die Lungen und blickte über die Stadt und den Fluss. Die Moldau glitzerte wie eine Schlange zwischen den Häusern.“  schreibt die Autorin. Ihre Stadt Prag, in der Milena Jesenska aufgewachsen ist, muss sie als junge Frau verlassen. In ihrer neuen Heimat Wien erlebt sie weniger glückliche Jahre bis sie in Kafka einen Vertrauten findet. Zunächst übersetzt Milena die Texte von ihm ins Tschechische. Ein inniger, intensiver Gedankenaustausch über zahlreiche Briefe lässt die beiden eine kurze tiefe Liebe finden, wie es Kafka immer wieder schreibt: „… und ich liebe Dich also, Du Begriffsstutzige, so wie das Meer einen winzigen Kieselstein auf seinem Grunde lieb hat, genauso überschwemmt Dich mein Liebhaben.“ Die Schriftstellerin Stephanie Schuster fängt all das ein und lässt Milena ihre ersten Schritte als selbstbewusste Frau im Wien der Anfang 1920er Jahre gehen. Unbeirrt des schweren Lebens beginnt sie erste Reportagen über das Leben in Wien zu schreiben und findet so ihre Erfüllung. Zeitgleich aber entfernt sich Kafka mit seiner schweren Krankheit wieder von ihr „Und kann ein zum Sterben Bestimmter durch Glück am Leben bleiben, dann werde ich am Leben bleiben.“ so seine Hoffnung. Ein Roman, der ein wenig mehr über das Leben von Milena offenbart.

    Rezension Stephanie Schuster: Milena und die Briefe der Liebe

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    Eine lebensfrohe Frau, die sich für Theater und Literatur begeistert. „Ist es nicht wunderschön hier? Milena sog die klare Morgenluft tief in die Lungen und blickte über die Stadt und den Fluss. Die Moldau glitzerte wie eine Schlange zwischen den Häusern.“  schreibt die Autorin. Ihre Stadt Prag, in der Milena Jesenska aufgewachsen ist, muss sie als junge Frau verlassen. In ihrer neuen Heimat Wien erlebt sie weniger glückliche Jahre bis sie in Kafka einen Vertrauten findet. Zunächst übersetzt Milena die Texte von ihm ins Tschechische. Ein inniger, intensiver Gedankenaustausch über zahlreiche Briefe lässt die beiden eine kurze tiefe Liebe finden, wie es Kafka immer wieder schreibt: „… und ich liebe Dich also, Du Begriffsstutzige, so wie das Meer einen winzigen Kieselstein auf seinem Grunde lieb hat, genauso überschwemmt Dich mein Liebhaben.“ Die Schriftstellerin Stephanie Schuster fängt all das ein und lässt Milena ihre ersten Schritte als selbstbewusste Frau im Wien der Anfang 1920er Jahre gehen. Unbeirrt des schweren Lebens beginnt sie erste Reportagen über das Leben in Wien zu schreiben und findet so ihre Erfüllung. Zeitgleich aber entfernt sich Kafka mit seiner schweren Krankheit wieder von ihr „Und kann ein zum Sterben Bestimmter durch Glück am Leben bleiben, dann werde ich am Leben bleiben.“ so seine Hoffnung. Ein Roman, der ein wenig mehr über das Leben von Milena offenbart.