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    Rezension Björn Stephan: Nur vom Weltraum aus...

    ...ist die Erde blau, Verlag Galiani Berlin


    Anfang 2021 erschien im Verlag Galiani Berlin das Erstlingswerk von Björn Stephan, der sich bisher als Reporter der ZEIT einen Namen machte. Der Roman „Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau“ erzählt von den Übriggebliebenen in Klein Krebslow. Hier in einer Plattenbausiedlung Anfang der 1990er Jahre ist Sascha und sein bester, klavierspielender und Elton-John-verehrender Freund Sonny aufgewachsen. Ein Ort, wo es eigentlich nur Beton und ein paar Kiesel gibt, alles grau in grau. Sascha ist einer dieser Übriggebliebenen, 13 Jahre alt, in einem Land geboren, dass es nicht mehr gibt. Wie kann aber ein Land einfach verschwinden, fragt sich Sascha. Früher, im alten Land, erlebte er seine Kindertage inmitten der wachsenden Plattenbausiedlung. Aber bald war Stillstand auf der Baustelle.

    Und auch sonst ist Saschas Leben relativ ereignislos, sofern man außer Acht lässt, dass das alte Land untergegangen und sein Vater verstummt ist, und dass die Pawelkes, die scheußlichsten Schläger der Siedlung, im selben Aufgang wohnen wie er. Sascha erinnert sich und erzählt, dass „später, als aus dem alten Land ein neues geworden war und die Fahnenappelle und die Lieder von Friedenstauben verstummt waren.“ plötzlich das Mädchen Juri alles auf den Kopf stellte. Sie scheint alles über die Sterne und die Entstehung des Universums zu wissen, so wie sie kam, verschwindet Juri aber wieder.  
    Mit seinem literarischen Debüt gibt Björn Stephan den Übriggebliebenen eine Stimme. Sein Roman verklärt nicht, klagt aber auch nicht kritisch an, was in den 1990er Jahren nach dem untergegangen Land passierte. Vielmehr gibt der Autor Denkanstöße.
    Björn Stephan, 1987 geboren, wuchs selbst in einer Plattenbau-Siedlung in Ostdeutschland auf. So kennt er die Geschichten, weiß um das Dahinter. Der Plattenbau steht für die aufstrebende DDR und spiegelt zugleich deren Untergang wider. Für sein Buch erhielt er den Ulla-Hahn-Autorenpreis 2021, mit dem die Stadt Monheim am Rhein beeindruckende Erstlingswerke auszeichnet. 

    PM 27.4.22 Verlag Galiani Berlin:

    An den Cammerspielen Leipzig feiert der Roman Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau Theaterpremiere in einer Bühnenfassung. Die Premiere findet am Donnerstag, den 12. Mai 2022 um 20 Uhr statt. Weitere Aufführungen werden von 13.-15. Mai gespielt.

    Spiel: Thomas Deubel & Uwe Kraus
    Regie: Anna-Karoline Schiela
    Dramaturgie: Johann Christoph Awe
    Assistenz: Maxi Pröger

    Rezension Björn Stephan: Nur vom Weltraum aus...

    Rezension Björn Stephan: Nur vom Weltraum aus...

    ...ist die Erde blau, Verlag Galiani Berlin


    Anfang 2021 erschien im Verlag Galiani Berlin das Erstlingswerk von Björn Stephan, der sich bisher als Reporter der ZEIT einen Namen machte. Der Roman „Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau“ erzählt von den Übriggebliebenen in Klein Krebslow. Hier in einer Plattenbausiedlung Anfang der 1990er Jahre ist Sascha und sein bester, klavierspielender und Elton-John-verehrender Freund Sonny aufgewachsen. Ein Ort, wo es eigentlich nur Beton und ein paar Kiesel gibt, alles grau in grau. Sascha ist einer dieser Übriggebliebenen, 13 Jahre alt, in einem Land geboren, dass es nicht mehr gibt. Wie kann aber ein Land einfach verschwinden, fragt sich Sascha. Früher, im alten Land, erlebte er seine Kindertage inmitten der wachsenden Plattenbausiedlung. Aber bald war Stillstand auf der Baustelle.

    Und auch sonst ist Saschas Leben relativ ereignislos, sofern man außer Acht lässt, dass das alte Land untergegangen und sein Vater verstummt ist, und dass die Pawelkes, die scheußlichsten Schläger der Siedlung, im selben Aufgang wohnen wie er. Sascha erinnert sich und erzählt, dass „später, als aus dem alten Land ein neues geworden war und die Fahnenappelle und die Lieder von Friedenstauben verstummt waren.“ plötzlich das Mädchen Juri alles auf den Kopf stellte. Sie scheint alles über die Sterne und die Entstehung des Universums zu wissen, so wie sie kam, verschwindet Juri aber wieder.  
    Mit seinem literarischen Debüt gibt Björn Stephan den Übriggebliebenen eine Stimme. Sein Roman verklärt nicht, klagt aber auch nicht kritisch an, was in den 1990er Jahren nach dem untergegangen Land passierte. Vielmehr gibt der Autor Denkanstöße.
    Björn Stephan, 1987 geboren, wuchs selbst in einer Plattenbau-Siedlung in Ostdeutschland auf. So kennt er die Geschichten, weiß um das Dahinter. Der Plattenbau steht für die aufstrebende DDR und spiegelt zugleich deren Untergang wider. Für sein Buch erhielt er den Ulla-Hahn-Autorenpreis 2021, mit dem die Stadt Monheim am Rhein beeindruckende Erstlingswerke auszeichnet. 

    PM 27.4.22 Verlag Galiani Berlin:

    An den Cammerspielen Leipzig feiert der Roman Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau Theaterpremiere in einer Bühnenfassung. Die Premiere findet am Donnerstag, den 12. Mai 2022 um 20 Uhr statt. Weitere Aufführungen werden von 13.-15. Mai gespielt.

    Spiel: Thomas Deubel & Uwe Kraus
    Regie: Anna-Karoline Schiela
    Dramaturgie: Johann Christoph Awe
    Assistenz: Maxi Pröger