12.12.24: Zeugnisse der Braunkohleindustrie online
Was bleibt von der Braunkohle, wenn ihr Abbau in den 2030er Jahren endet? Im Zeitraum Ende 2020 bis Mitte 2024 gab es 4 Projekte zum Kulturerbe des Bergbaus in den heute noch aktiven Braunkohlerevieren in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Alle Bauten und technische Anlagen angefangen von Tagebaugroßgeräten über Kraftwerke, Brikettfabriken und Kohlebahnen bis zu Werksiedlungen und Restlochseen wurden dabei dokumentiert. Es zeigt sich: Die Braunkohleindustrie war nicht nur Arbeitgeberin, sie prägte Biografien und Identitäten – und sie veränderte die Landschaft grundlegend.
Hintergrund dieser Projekte ist das Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG). Die Denkmalfachämter der beteiligten Länder haben in den Gebieten über 8000 materielle Zeugnisse der Braunkohleindustrie beschrieben, fotografiert und kartiert. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) förderte die Projekte in einem Umfang von fast 7 Millionen Euro. Ziel war es, die landschafts- und kulturprägende Dimension der Braunkohlenindustrie ganzheitlich zu erfassen und sichtbar zu machen. Zudem ging es um mögliche Potentiale für eine Nachnutzung.
Die Ergebnisse der 4 Projekte sind länderübergreifend im Informationssystem KuLaDig – d.h. Kultur. Landschaft. Digital - zu finden. Eine Datenbank für die historische Kulturlandschaft und das landschaftliche Kulturelle Erbe.
Im Internet zu finden unter www.kuladig.de