Rezension Jenna Behrends „Rabenvater Staat"

14.02.19. Es ist höchste Zeit für das Buch „Rabenvater Staat", erschienen Ende Januar 2019 im deutschen Taschenbuch Verlag. Die Autorin Jenna Behrends geht hart ins Gericht mit unserer Sozialpolitik. „Warum unsere Familienpolitik einen Neustart braucht“, so der Untertitel des Buchs. Neustart heißt, die Batterie ist leer. Keine Reform bzw. Veränderungen unserer Familienpolitik sind nötig, sondern radikaler Neustart.


Wenige Wochen nach Erscheinen dieser Streitschrift fordert Andrea Nahles von der SPD eine Reform des Sozialstaates. Kindergrundsicherung, Grundrente und vor allem die Abkehr von HARTZ IV sind Stichworte. Selbst das ist dem Koalitionspartner nicht genehm. CSU-Chef Markus Söder sieht darin einen ideologischen Linksruck der Regierung, CDU-Vize Volker Bouffier sagt die SPD plant die Beerdigung der sozialen Marktwirtschaft. Deutschland im Februar 2019 in Zeiten von Populismus und rechtem Gedankengut.


Ist es nicht Zeit den Sozialstaat kritisch zu hinterfragen? Die zweite Grundaussage der Autorin ist: Der Staat lässt seine Familien im Stich. Sicher die Familienpolitik kostet dem Staat gut 200 Steuermilliarden. Aber die vielen Maßnahmen, an die 150 sind es wohl, passen irgendwie nicht so recht in den Alltag der Familien. Jenna Behrends zeigt anhand von Statistiken, Gesetzen und Berichten von Familien, die sie besucht hat, auf, wie undurchsichtig die Familienpolitik ist. Noch herrscht das klassische Familienbild: Vater, Mutter und Kind. Doch in der heutigen Zeit gibt es noch andere Formen, diese Familien stoßen bei den Behörden an Grenzen.


Lösungsansätze gibt es viele, wie Jenna Behrends in ihrem Buch aufzeigt. Vor allem aber sind es die Familien, die die Autorin aufruft, selbstbewusst für einen familienfreundlicheren Staat gemeinsam zu streiten.
Von daher sind die Ausführungen von Jenna Behrends ein wichtiger Denkanstoß für die aktuelle Debatte über unseren Sozialstaat.

Rezension Jenna Behrends „Rabenvater Staat

Rezension Jenna Behrends „Rabenvater Staat"

14.02.19. Es ist höchste Zeit für das Buch „Rabenvater Staat", erschienen Ende Januar 2019 im deutschen Taschenbuch Verlag. Die Autorin Jenna Behrends geht hart ins Gericht mit unserer Sozialpolitik. „Warum unsere Familienpolitik einen Neustart braucht“, so der Untertitel des Buchs. Neustart heißt, die Batterie ist leer. Keine Reform bzw. Veränderungen unserer Familienpolitik sind nötig, sondern radikaler Neustart.


Wenige Wochen nach Erscheinen dieser Streitschrift fordert Andrea Nahles von der SPD eine Reform des Sozialstaates. Kindergrundsicherung, Grundrente und vor allem die Abkehr von HARTZ IV sind Stichworte. Selbst das ist dem Koalitionspartner nicht genehm. CSU-Chef Markus Söder sieht darin einen ideologischen Linksruck der Regierung, CDU-Vize Volker Bouffier sagt die SPD plant die Beerdigung der sozialen Marktwirtschaft. Deutschland im Februar 2019 in Zeiten von Populismus und rechtem Gedankengut.


Ist es nicht Zeit den Sozialstaat kritisch zu hinterfragen? Die zweite Grundaussage der Autorin ist: Der Staat lässt seine Familien im Stich. Sicher die Familienpolitik kostet dem Staat gut 200 Steuermilliarden. Aber die vielen Maßnahmen, an die 150 sind es wohl, passen irgendwie nicht so recht in den Alltag der Familien. Jenna Behrends zeigt anhand von Statistiken, Gesetzen und Berichten von Familien, die sie besucht hat, auf, wie undurchsichtig die Familienpolitik ist. Noch herrscht das klassische Familienbild: Vater, Mutter und Kind. Doch in der heutigen Zeit gibt es noch andere Formen, diese Familien stoßen bei den Behörden an Grenzen.


Lösungsansätze gibt es viele, wie Jenna Behrends in ihrem Buch aufzeigt. Vor allem aber sind es die Familien, die die Autorin aufruft, selbstbewusst für einen familienfreundlicheren Staat gemeinsam zu streiten.
Von daher sind die Ausführungen von Jenna Behrends ein wichtiger Denkanstoß für die aktuelle Debatte über unseren Sozialstaat.