Schon immer gehört die Straßenbahn zu Magdeburg, könnte man das Gefühl beschreiben. Seit 125 Jahren fährt die Bimmel elektrisch durch die Stadt. Vorher, seit 1877 zogen Pferde die Bahn über die Schienen. Doch schon bald stand alles unter Strom. Ab 1899 nämlich. 
Im II. Weltkrieg stark zerstört entwickelte sich die Straßenbahn zum wichtigsten Verkehrsmittel in der Stadt. Zu Beginn der 1970er fuhren in Magdeburg nur noch die Tatra-Züge aus Prag. Das Netz schloss bald auch die Neubaugebiete Neustädter See und Neu-Olvenstedt sowie das Industriegebiet Rothensee ein. 1989 fuhren 12 Straßenbahnlinien im Stadtgebiet. 
In den 1990er Jahren machte man sich an das Großprojekt Zweite Nord-Südverbindung. Neue Züge ersetzten die alten Tatra-Bahnen. 
Nun steht eine neue Generation Straßenbahn bereit. Ab voraussichtlich 2027 soll die Flexity alle anderen Bahnen ersetzen. Mit ihren 38 Metern Länge und 2,40 Breite ist sie die größte Straßenbahn in der Stadt. Mehr Fahrgäste, mehr umweltfreundliche Mobilität.

Extra Einstieg für das Fahrpersonal
mehrere barrierefreie Türen 
mehr Platz für Fahrrad,  Kinderwagen und Rollstuhl 
voll klimatisiert
an jedem Sitzplatz W-LAN
Vernetzte Fahrgast-Information
geräuscharm im Verkehr
für den Fahrer Kameras statt Spiegel

Doch zunächst wird die erste Bahn gründlich auf Herz und Nieren geprüft, ehe sie im Linienbetrieb unterwegs ist. Notbremsen, normal anhalten, Elektronik, Türen, Licht. Begegnen mit anderen Zügen in der Stadt usw.
Voraussichtlich im Mai 2025 darf man einsteigen. 

Zum Jubiläum am Hauptbahnhof war die ganze Stadt auf den Beinen. Gespannt warteten die Menschen auf den Star der Party. Extra dafür erhielt die neue Bahn eine Zulassung. Und dann bog sie ein. 

Daneben bot die IG Nah Fahrten mit der historischen Straßenbahn zum Herrenkrug an. 
Neben dem bunten Treiben konnte man sich am Gleisbau ausprobieren.