15.11.24: Ehemaliger Stadtspeicher in Sandau: Abhilfe für den desolaten Zustand
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert die Sanierung des ehemaligen Stadtspeichers in...
Das Land will den Rettungsdienst insbesondere im ländlichen Raum zukunftsfest machen. Dafür erprobt Sachsen-Anhalt neue innovative Modelle. Eines davon ist der sogenannte Telenotarzt. Ein Notfallsanitäter soll damit eine notärztliche Leitung für einen ein Notarzt am Einsatzort übernehmen. Seit Anfang Oktober wird der Telenotarzt in den Landkreisen Mansfeld‑Südharz und Saalekreis sowie in der Stadt Halle (Saale) getestet.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang betonte, dass es das Ziel sei, mit dem Telenotarzt die rettungsdienstliche Versorgung von Patienten zu verbessern. Das innovative Modellprojekt soll bewusst städtische und vor allem auch ländlich geprägte Rettungsdienstbereiche abdecken. Die daraus gewonnenen Erfahrungen sollen helfen, den Rettungsdienst weiter zu optimieren.
Der Telenotarzt unterstützt aus einer Leitstelle das nicht ärztliche Rettungspersonal, insbesondere den Notfallsanitäter Einsätzen. Die unterstützende Hilfe des Telenotarztes erfolgt sofort nach dessen telefonischer Alarmierung. Eine gesonderte Anfahrtszeit entfällt.
Die wertvollen personellen Ressourcen im Rettungsdienst könnten so optimiert eingesetzt werden. Trotzdem: Soweit das persönliche ärztliche Handeln vor Ort nötig ist, kommt ein Arzt.
Das Pilotprojekt ist für zwei Jahre mit Verlängerungsoption ausgelegt. In den drei Rettungsdienstbereichen versorgen 52 Rettungswagen und zehn Notarzteinsatzfahrzeuge fast 560.000 Einwohner.
Bereits im Jahr 2023 wurden im Landkreis Wittenberg und im Burgenlandkreis sogenannte Gemeindenotfallsanitäter zugelassen. Die Genehmigungen gilt bis zum 30. Juni 2025 mit der Option einer einjährigen Verlängerung. Der Gemeindenotfallsanitäter ist künftig bei Notfällen zu alarmieren, bei denen PatientInnen einer dringenden medizinischen Versorgung bedürfen, aber ein Transport ins Krankenhaus nicht zwingend notwendig erscheint. Ziel ist herauszufinden, ob der Gemeindenotfallsanitäter den Rettungsdienst sinnvoll ergänzen kann.
Das könnte perspektivisch den Rettungsdienst zu verkürzen sowie die Notaufnahmen und Fachabteilungen in den Krankenhäusern entlasten.