Kurznachrichten

Buch: Der Fall Otto

Buch: Vom steinigen Weg

Erzähltes & Ungesagtes meiner Großeltern W. und O. Nagel

Konzertreview Bernd Schallenberg

Im Sommer dieses Jahres bekam ich zwei Konzertkarten für Silly geschenkt. Darüber habe ich mich riesig gefreut. Ich legte sie gut behütet zur Seite. Erst kurz vor dem Konzert war ich sehr überrascht, dass Julia Neigel und Toni Krahl dabei sein werden. 
Silly kannte ich schon als Jugendlicher, als ich mit dem Gitarre spielen begann. Man sprach eben darüber. Richtig gezündet hat es erst mit dem Album ‚Februar‘, erschienen 1989. Seitdem sind mir Songs im Ohr geblieben. 
Wie so vieles blieb bei mir auch die Musik von Silly lange eine Nebensache, wegen Musikstudium, Selbständigkeit und Familie. 

Gleich zu Beginn richtete Toni seine Anteilnahme zum Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg an das Publikum, sehr berührend. 
Nun traf diese Musik wieder auf meine Ohren, wie ein Treffen mit einer alter Freundin. Wenn man selbst Musik macht, hört man zwangsläufig anders zu. Einmal mehr öffnete die Band die Sinne für die wunderbaren Melodien. Die Klangfarben der Gitarre, die einmal die Stimmen stützt und sich ein andern Mal solistisch hervortut, sind sehr faszinierend. Das Klavier, welches für Julia und Toni einen schönen Teppich ausbreitet, ist oft kaum wahrnehmbar. Nur manchmal funkelte es wie kleine Melodiespritzer hervor. Ich meine nicht die Stelle, wo am Ende jeder sein Solo spielt und dafür extra Applaus bekommt. 
Der Sound konsequent transparent und doch sehr dicht. 
Der ausverkaufte Saal tobte regelrecht. Ein paar tanzten auch am Rand. Ohne Stühle hätte die Hütte wahrscheinlich richtig gebrannt.  Und, auch ich forderte Zugabe. Gnadenlos. 

Magdeburg, 30.12.24